Zugang nach China

Die Entwicklung und Inverkehrbringung von Gen- und Zelltherapeutika gelingt nur entlang einer globalen Wertschöpfungskette. Eine wichtige Rolle spielt dabei China, aber nicht nur als Hersteller, Zulieferer oder Markt, sondern auch als Brücke in die Welt.

ANZEIGE

transkript. Frau Simin He, ACRO­Biosystems hat ein breites Portfolio an Substanzen, Molekülen und Technologie für die Gen- und Zelltherapie und ihre Erforschung. Was macht ACRO besonders im internationalen Setting der Akteure?

Simin He. ACROBiosystems ist ein Biotechnologieunternehmen, das mit seinen Produkten und Geschäftsmodellen zu einem Eckpfeiler der globalen Biopharmazie- und Gesundheitsindustrie werden will. Als globales Unternehmen konzentrieren wir uns nicht nur auf den chinesischen Markt, sondern sind auch weltweit präsent. Wir haben Niederlassungen, Forschungs- und Entwicklungszentren und Produktionsstätten in zwölf verschiedenen Städten weltweit und bieten Produkte und Dienstleistungen für über 8.000 Kunden an.

transkript. Sie „zertifizieren“ auch Technologien und Ingredientien. Was ist darunter zu verstehen?

Simin He. Aus einer Perspektive mag es widersprüchlich erscheinen, die internationale Forschungsgemeinschaft mit Reagenzien zu versorgen und dieselben Reagenzien zu „zertifizieren“. Da Certify aber unser globales Programm ist, beziehen wir nicht nur Unternehmen aus China ein, um in andere Märkte einzutreten, sondern wir unterstützen auch internationale Unternehmen beim Eintritt in den chinesischen Markt. Beispielsweise beginnen wir nach den ersten Treffen damit, unseren eigenen Kundenstamm zu befragen und eine Go-to-Market-Strategie zu ermitteln, die nicht nur unseren eigenen Qualitätsanforderungen, sondern auch denen unserer Partner entspricht.

transkript. Gibt es dazu ein Beispiel?

Simin He. Eines unserer besten Beispiele ist einer unserer Certify-Partner in den Vereinigten Staaten, der an neurologischen Sonden arbeitet. Die Zusammenarbeit im Rahmen von Certify beginnt mit mehreren Treffen nicht nur mit dem Geschäftsentwicklungsteam, sondern auch mit dem Produktentwicklungs- und Marketingteam, um den gesamten Prozess vollständig zu verstehen. Dabei stellten wir fest, dass diese Sonden sehr gut zu unserer eigenen neurologischen Produktlinie passten. Es meldeten sich mehrere Interessenten aus unserem Partnernetzwerk, das mit 4.000 Kunden über 60% des Marktes in China abdeckt.

transkript. In wieweit kann man sich ACRO als eine „Brücke nach China“ vorstellen?

Simin He. Unsere Büros und Produktionsstätten befinden sich in vier verschiedenen Städten (Peking, Suzhou, Hangzhou und Shanghai), wodurch wir die meisten Cluster der biopharmazeutischen Industrie abdecken können. Das sind unsere Brückenpfeiler. Darüber hinaus haben wir auch Büros und Produktionsstätten in den USA (Boston, San Jose und Newark) und in Europa (Basel, London). Wir sind der Meinung, dass ACRO somit nicht nur eine Brücke nach China, sondern eine Brücke in die Welt ist, auf der wir den Durchgang für beide Seiten ermöglichen, begleiten und unterstützen.

transkript. Der chinesische Markt gilt als schwierig für ausländische Unternehmen. Wie hilft ACROBiosystems dabei?

Simin He. Im Gegensatz zu Europa ist China einer der größten nationalen Einheitsmärkte. Nur wenige große Unternehmen haben sich für den Aufbau eines lokalen Teams entschieden, und müssen dafür viel investieren. Für kleine oder mittlere biopharmazeutische Unternehmen, ist das keine gute Option, eine reine Vertriebspartnerschaft reicht selten weit genug. Mit Certify bieten wir hier einen besseren Weg.

Dieser Beitrag wurde |transkript 3/2023 entnommen.

SIE MÖCHTEN KEINE INFORMATION VERPASSEN?

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter